Dienstag, 6. November 2012

Wir machen doch nicht ernst

Haben immer noch Probleme mit Blacky, der hoffentlich heute von einem unserioesen Loetkolbenprofi endgueltig fertig gemacht wird. Das Problem befindet sich leider in der Blackbox, die hier nicht zu bekommen ist und in Buenos Aires ca 700 Euro kostet und den Wert des Gauls eindeutig uebersteigt. Unsere Reise nach Ushuaia haben wir deshalb 1800 km vor dem Ziel aufgegeben, da Blacky maximal 40 km/h faehrt und 16 Liter verbraucht. Dazu noch boeiger Wind von mindestens 120 km/h von schraeg vorne. Selbst mit intakten Motorraedern waere der Weg eine Quaelerei. Und das nur, um ein Foto vom Ende der Welt zu haben. Ausserdem haette der Proviant nie gereicht...
Nun aber zum wirklichen Highlight: haben nach zwei Monaten mal unsere Waesche waschen lassen und koennen sie kaum wiedererkennen. Die Worte der Waescherin nur: muy muy mal!
Derweil haben wir uns die Zeit damit vertrieben mit dem alten Patagonienexpress (La Trochita)zu fahren, eine alte Dampflok, die sich ihren Weg durch die Anden bahnt. Ein echtes Erlebnis...wir haben gleich den Speisewagen entdeckt. Der Zustand der Bahn laesst darauf schliessen, dass sie nicht mehr lange faehrt, aber wir haben es noch erlebt. Die Zahl der Passagiere entsprach ungefaehr der des Personals, da an jedem Bahnuebergang zwei Faehnchenwedler wedelten und zwei zur Reserve im Auto sassen, ausserdem das Team der Kueche, die uns versorgten und in jedem Waggon ein Alleinunterhalter mit Megafon. Dazu ein Fotograf, der die schoensten Momente festhaelt und drei Ersthelferinnen mit lustigen kleinen Ersthelferkoefferchen. Nicht zuletzt der dicke Lokfuehrer und ein ausgemergelter Kohlenschaufler.

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