Freitag, 14. Juni 2013

Km 32500!

Die Reise ist getan. Nach 285 Tagen rastlosen Vagabundenlebens tauchen wir nun langsam wieder in die deutsche Atmosphäre ein. Für uns war es sehr schön, die letzten 1000 km mit dem Fahrrad durch unser Land zu fahren und es so besser kennenzulernen und Vorurteile abzubauen. Oberbayern war spitze! Die Schwaben sind wirklich so wie man denkt. Auf unserer Reise in Südamerika wurden wir oft angesprochen, wieviele Länder wir denn auf unserem Kontinent kennen und die Antwort fiel mau aus. Das hat sich jetzt geändert. Italien, Griechenland, Albanien, Montenegro, Bosnien, Serbien, Kroatien, Ungarn, Slowakei, Tschechien, Deutschland und Schweiz (kurz Frankreich - wir haben uns verfahren). Auch in diesen Ländern riss das Abenteuer nicht ab. Natürlich gab es nicht so gigantische Naturhighlights, aber sehr gastfreundliche Menschen und absolut sehenswerte Panoramen. Viele Gespräche mit deutschen Gastarbeitern, die sich über unser Interesse an ihrem Land mit Slibowitz, Schafskäse, Kaffee, Bier und Leibstärkung bedankten. Unser Vorhaben, mit dem Fahrrad nach Hause zu fahren stieß überall auf Verwunderung. Hier sollte mal erwähnt werden, dass wir 4500 km und 750 km mit der Bahn auf dem Heimweg zurückgelegt haben.
Nach kurzer Pause in Coburg haben wir unsere Kräfte und einen Reisebegleiter gesammelt. Michi, Lissis Bruder mit schlechter Kondition und unglaublicher Beinmuskulatur, hat beschlossen, uns von Coburg nach Basel auf seinem Hollandrad zu begleiten. Bei diesem Teil der Reise begleiteten uns leider auch dunkle Wolken, aber dank Michi war die Stimmung heiter und wir hatten viel Spaß mit ihm. Zu erwähnen wäre noch, dass Boris`Fahrrad in Franken zusammengebrochen ist. Es dauerte keine halbe Stunde, bis uns eine sehr freundliche alte Dame ihr Fahrrad schenkte. Was für ein Glück! Die Reise ging weiter.
In Basel wurden wir gebührend von Astrid, einer Freundin, empfangen. Sie bot uns vier Nächte ein Dach und beste Verpflegung. Hier trennen sich die Wege von Michi, der mit seiner stolzen Muskulatur den Heimweg nach Berlin antrat (mit dem Zug). Danke, Michi, für die geile Zeit!!
Weiter gings am Rhein entlang bei Sonnenschein und starkem Gegenwind. Nach rund 100km haben wir aufgegeben. Da die Radwege so schlammig oder gleich komplett überflutet waren, haben wir uns kurz hinter Freiburg in den Zug gesetzt und sind nach Trier an der Mosel gefahren. Von da an folgtem wir dem Fluss 200km bis Koblenz. Wetter und Wein waren traumhaft, diese Region ist einfach schön. Am Samstag, den 8.6. sind wir mit dem Zug in Ahaus eingereist und haben spielerisch die letzte Etappe runtergestrampelt. Freunde empfingen uns herzlich mit einem Zielbanner und reichlich gedecktem Grill in Vreden. Sogar Astrid aus Basel hat es sich nicht nehmen lassen, uns in der Heimat zu begrüßen.
 
Schön, wieder hier zu sein!!!

Neuer Teilzeitreisegefährte - Michi das Beinpaket

Rheinfall bei Schaffhausen - haben schon größere Wasserfälle gesehen

Morgendliche Froschparade

Ankunft am Bodenseee bei strahlendem Sonnenschein nach 8 Tagen Dauerregen

Am Pfingstwochenende...

mit noch gutem Wetter

Freitag, 17. Mai 2013

Km 31305

Wir sind wieder in Deutschland. Zur Zeit erholen wir uns in Coburg bei Lissis Papa. Genießen es, endlich mal wieder zu wohnen, auf dem Sofa zu liegen und Tatort zu schauen. Oder auch den Eurovision Song Contest mit seinen trashigen Beiträgen aus Ländern, die wir jetzt teilweise kennen. Unsere Reise ist noch nicht zu ende, aber es ist schön, auf die gesammelten Erfahrungen aus 19 Ländern zurückzublicken. Morgen geht es für uns weiter in Richtung Basel. Da wir dort am 31. 5. auf eine Hochzeit eingeladen sind. Planen grade die Strecke und freuen uns auf Deutschland. Hund wurde nochmal nachgeimpft für pingelige schweizer Grenze, so füllt sich der kleine bosnische Hundeausweis. Genauso wie unsere deutschen Ausweise. Hoffen auf Rückenwind und weiterhin schönes Wetter. Die Fahrräder sind überholt, wir müssten es wirklich bis nach Vreden schaffen.

Donnerstag, 25. April 2013

KM 30403,5

Sind immer noch begeistert von unserer Radltour. Denn eigentlich haben uns alle Laender, die wir bereist haben begeistert. Heute treten wir in Land Nummer 7 mit dem Fahrrad ein, Ungarn. Endlich die ersehnte Suppe! Osteuropa hat viel mehr zu bieten, als man sich vorstellt. Nur durch Italien zu radeln waere schoen bloed gewesen. Treffen jetzt am Donauradweg nur top ausgeruestete Radreisende, die etwas mitleidig auf unsere Spontanausruestung herabblicken. Aber die Stimmung aendert sich, wenn sie den kleinen Hundekopf in der rechten hinteren Tasche sehen. Ja, ihr habt richtig gehoert, wir haben einen Wutz! In Bosnien Pause an einer verlassenen Tankstelle gemacht, da kam freudestrahlend ein kleiner schwarzer Welpe auf uns zugerannt und konnte sein Glueck kaum fassen. Da wir aber keinen Hund mitnehmen koennen, sind wir weitergeradelt und der Welpe schreiend hinter uns her, bis er nicht mehr konnte. Uns hat es das Herz zerrissen, Lissi hat geheult. Haben unser Zelt 2 km weiter aufgeschlagen, Suppe gekocht, sind von ziegenhirte auf Slibowitz und Ziegenkaese eingeladen worden und mussten immer an das ausgesetzte Hundchen denken. Es wurde dunkel und wir haben beschlossen zur Tankstelle zurueckzuradeln und den Hund mitzunehmen, wenn er noch da ist. Gesagt, getan, gerufen, kein Hund. Etwas erleichtert fuehren wir zurueck zum Zelt, da kam ein Winseln aus dem Gebuesch, genau an der Stelle, wo wir vor ein paar Stunden den Hund zurueckgelassen haben. Von da an war klar, wir haben eine neue Reisebegleiterin.
Wir sind uebrigens grade in Serbien. Die Sonne scheint ununterbrochen, die Landschaft wird westfaelisch flach, was auch in Kroatien schon so war. Endlich keine Anstiege mehr. Die Campingplatzdichte nimmt auch zu, wir merken, dass wir uns der Heimat naehern, worauf wir uns sehr freuen.
Koennen leider mal wieder keine Bilder reinstellen, aber folgen.

Mittwoch, 17. April 2013

Km 29927

Albanien hat uns begeistert, tolle Kueste und sehr aufgeschlossene Menschen. Haben uns richtig wohl gefuehlt. Moechten Albanien gern nochmal mit dem Motorrad bereisen. Kurven ohne Ende und Anstiege, die uns als Radfahrer schwer fallen, aber noch macht uns das Strampeln Spass. In Montenegro herrscht groesserer Wohlstand, was uns die Suche nach Internaetcafes schwer gemacht hat. Die Landschaft wird karger und irgendwie haben uns die Albanier besser gefallen, ansonsten ist es aehnlich. Wir wussten nur vorher nicht, dass es hier Skorpione gibt! In Suedamerika haben wir unsere Zeltplaetze vorher immer gruendlich inspiziert.
Heute sind wir in Bosnien eingereist, der erste Eindruck ist sommerlich. Sitzen grad zu bosnischen Hits mitschwingend im Internetcafe. Vermissen Tsatsiki und freuen uns im Herzen auf die ungarische Gulaschsuppe.

Begruessung in Montenegro

Strassen Gott sei Dank geraeumt

Schneeballschlacht

Freundschaften geschlossen

Skorpion unterm Zelt

Traumstrasse

Piva Stausee

Piva Canyon

Sommer, Sonne, Sonnenschein!

Geburtstagssuppe fuer Lissi

Westfale im Wursthimmel

Montenegro gefaellt uns

Radabenteuer Albanien

Herzliche Barbesitzerin

Fishermans Friend

Google Earth live

9 Platte, 12 gebrochene Speichen

Geblitzt mit 68,6 km/h

Abfahrt bei strahlendem Sonnenschein

Kurz vor Eintritt in die Wolken - 1100m (gestartet am Strand)

Manchmal werden wir mitgenommen

Wir steigen und steigen

Dienstag, 9. April 2013

Das naechste Land im Katzenauge

Griechisches Tsatsiki ist super und stellt die italienische Kueche fast in den Schatten. Aber alles hat ein Ende und jetzt sind wir in Albanien, wo es zu unserer grossen Freude auch noch Tsatsiki gibt. Griechenland hat uns mit Kultur und Ruinen ueberzeugt, der gemeine Grieche ist sehr nett. Haben Orangen, Kuchen und Wasser geschenkt bekommen und man winkt uns wieder zu und schwarze Baerte bruellen "Jassus". Kaempfen immer noch mit dem Wetter und mit unserer voellig zerschlissenen Ausruestung. Hatten 6 Platte, 7 Speichenbrueche, Bremsbelaege verschlissen und die Reifen... die Reifen! Das Zelt haengt auf halb acht und tropft an manchen Stellen nicht durch. Den Schlafsack wollen wir an dieser Stelle lieber nicht beschreiben. Ueberhaupt freuen wir uns darauf wieder zu wohnen. Aber bis dahin wollen wir noch ein paar Kilometerchen strampeln. 

Promenade von Sarande (Albanien)

Schon wieder platt

Badenixer

Schoenen Picknickplatz gefunden

Der Glaube ist allgegenwaertig

Ueberall locken Ruinen in Griechenland

Finden immer gute Uebernachtungsplaetze

Die Lamas haben sich veraendert

Freitag, 5. April 2013

Km 29062

Wir sind uebergesetzt. Sind mit dem Schnellboot in 16 Stunden nach Griechenland geduempelt. Nachdem wir Italien von der westlichsten Spitze Siziliens bis zur Stiefelferse nach Bari durchquert haben, entschieden wir uns dafuer in Griechenland weiterzustrampeln.
Italien war super, vor allem die Italiener mit ihrer lockeren Art und das Leben auf den Strassen und endlich wieder Cafes, von denen man sich das Treiben in Ruhe anschauen kann. Kultur, die wir so vermisst haben. Dass es uns schmeckt muss hier nicht extra erwaehnt werden. Aber uns fehlt einfach Tsatsiki. Die Zeit vergeht, der Spiess dreht sich, wir muessen weiter.

Verstaendigungsproblem verschaerft sich

Wir campen nur wild - Campingplaetze noch geschlossen

Die Sonne kommt raus!

Riesen Bruecke ueberquert (Peleponnes - Festland)

Regen, Regen, Regen

Griechenland hat uns wie ein Arsch empfangen

Allerletztes Bild aus Italien